Autorenportrait

Stefan Glowacz

Stefan Glowacz, viele Jahre lang Deutschlands erfolgreichster Wettkampfkletterer, gilt inzwischen als der „Elder Statesman“ der Szene. Er spezialisiert sich heute auf Expeditionen zu schwierigen Wänden in abgelegenen Erdregionen. Den Hin- und Rückweg zur Wand bewältigen er und sein Team dabei meist aus eigener Kraft, „by fair means“. Chris Sharma konzentriert sich auf schwierigste, kurze Sportkletter-Routen und Erstbegehungen. Der Kalifornier ist aktuell einer der besten Kletterer weltweit – und ein ganz anderer Charakter als Stefan. Er gilt als der Künstler, der Traumtänzer der Szene. Kann das gutgehen, wenn sich zwei so unterschiedliche Typen, zwei Generationen von Ausnahme-Athleten, erstmals für ein einmaliges Kletterprojekt auf der Arabischen Halbinsel zusammentun? Als erste Menschen klettern sie gemeinsam aus der zweitgrößten Höhlenkammer der Erde, der Majlis al Jin im Oman, zurück ans Tageslicht. Zwölf Tage brauchen sie, um die „Wand unter Tage“ zu meistern. Es gibt Hürden und Hindernisse, Stürze und Verletzungen. Beide gehen an ihr persönliches Limit, ja, weit darüber hinaus. Die 13-Seillängen-Tour mit Schwierigkeiten zwischen 7c+ und 8b+ ist wahrscheinlich die anspruchsvollste Dach-Kletterei weltweit. Doch sie loten nicht nur ihre physischen Grenzen aus. In der Abgeschiedenheit der Steinwüste finden sie Zeit, um über sich selbst und ihre Werte nachzudenken. Ihnen wird bewusst, welche Symbolik in dieser Tour, dieser Reise steckt: Denn schon bei den Philosophen der griechischen Antike war die Höhle ein dunkler Ort, ein Ort der Unwissenheit, dem es zu entfliehen galt auf dem Weg zu höherer Erkenntnis. Stefan und Chris tun genau das: Sie klettern zurück ans Licht, zur Sonne – into the light. So entsteht am Ende ein Porträt der beiden Extremsportler, das mehr ist als ein Buch über zwei Kletterer, die in einem der faszinierendsten Länder des Orients gemeinsame Sache machen. Stefan Glowacz, for years Germany’s most successful competitive climber, is now the “elder statesman” on the scene. These days, his specialty is tough walls in out-of-the-way corners of the planet. He and his team usually trek their way to a climb “by fair means,” that is, under their own steam. Chris Sharma typically focuses on short, world-record sport climbing routes and first ascents. The California native is currently one of the best climbers in the world – and a rather different character from Stefan. He is more of an artist and a dreamer. Could two men who are so different, two generations of outlier athletes, come together for the first time to tackle an unparalleled climbing project on the Arabian Peninsula? They were the first to climb out of the second-largest cave chamber on Earth, the Majlis al Jin, and back into daylight. It took them twelve days to conquer the route. There were hurdles and obstacles, falls and injuries. Both of them came up against their personal limits, and indeed surpassed them. The 13-pitch tour, whose difficulties range between 7c+ and 8b+ in the French system, is probably the most demanding roof climb in the world. Yet it was not just a matter of pushing their physical boundaries. In the isolation of the rocky desert, they had time to reflect on themselves and their values. In the end, the book is a portrait of two extreme athletes, more than just an account of two climbers getting down to work in one of the most fascinating countries of the Middle East.

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